Chronik und Geschichte
der königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft
Ering am Inn

 

Die Geschichte der königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Ering am Inn lässt sich auf Grund des Fehlens schriftlicher Quellen nur anhand mündlicher Überlieferungen und im Laufe der Zeit aufgefundener Gegenstände (Fotos, Schützenscheiben usw.) einigermaßen aufzeichnen und rekonstruieren.
Wir gehen davon aus, dass die früheren Adeligen von Ering nach den Wirren des 30-jährigen Krieges, etwa um das Jahr 1657, eine Art Bürgerwehr ins Leben gerufen haben. Im Heimat- Buch "Ering am Inn" wird berichtet, dass Ering während des Spanischen Erbfolgekrieges ein Mittelpunkt des Aufstandes der Bauern gegen die österreichische Herrschaft gewesen ist und dass in der Schlacht bei Aidenbach im Jahre 1706 auch Bürger aus der Pfarrei Ering gefallen sind. Während der napoleonischen Kriege wurde in Ering in den Jahren 1816 bis 1825 die 5. Kompanie des Landwehrbataillons Simbach gebildet und am 2. März 1826 in Simbach verpflichtet. Sie bestand aus 127 Mann. Vermutlich ist aus diesen einstmals militärisch organisierten Verbänden im Laufe der Zeit die Schützengesellschaft hervorgegangen.
Das Schießen wurde dann Gott sei Dank nur mehr als Sport- und Freizeitbeschäftigung ausgeübt. Auf Grund der "Allgemeinen Schützenordnung für das Königreich Bayern" vom 25. August 1868 erhielten alle Schützengesellschaften, die diese Schützenordnung in ihrer Satzung anerkannt hatten, das "Königliche Privileg". Auch die Eringer Feuerschützengesellschaft ist vom Bayerischen Innenministerium als "königlich privilegiert" anerkannt. Die älteste uns bekannte Schießstätte in Ering war beim sogenannten "Wasserkeller" nahe des jetzigen Innstauwerks. Dort wurde jeweils am Sonntag mit dem Feuerstutzen dem Schießsport gefrönt. Eine aufgezogene Fahne genügte damals als "Sicherheitseinrichtung" und zeigte jedermann an, dass hier scharf geschossen wurde. Weitergehende Sicherheitsvorkehrungen oder sogar Lärmschutzmaßnahmen waren zu dieser Zeit nicht notwendig. Der "Aufzeiger" gab den Schützen die geschossenen Ergebnisse bekannt und wechselte die Scheiben. Wurde die Scheibe nicht getroffen, so signalisierte er dies durch das Winken mit einem Fuchsschwanz. Einen "Zwölfer", das damals bestmögliche Resultat, zeigte er an, indem er einen Purzelbaum schlug. Mit dabei waren die Eringer Feuerschützen alljährlich beim großen Jahrmarktschießen in Altötting und beim Oktoberfestschießen in München.
Vor 1890 war Lehrer Graßl 1. Schützenmeister.
Von 1890 an hatte der Kaufmann Josef Stuhlberger dieses Amt inne. Am 20. 7. 1930 feierte dieser sein 40-jähriges Jubiläum und wurde Ehrenschützenmeister.
Ein großer Förderer der Schützengesellschaft war vor dem Zweiten Weltkrieg Baron Freiherr von Sedlnitzky.
Von 1930 bis 1938 war Hafnermeister Georg Inzinger 1. Schützenmeister.
Nachfolger in diesem Amt war dann der Elektromeister Alfons Stuhlberger.
Während des Zweiten Weltkrieges ruhte aus verständlichen Gründen der Schießbetrieb. In dieser Zeit verschwanden alle schriftlichen Aufzeichnungen sowie die alte Schützenfahne und die Königskette. Um diese Kette bemüht sich die jetzige Gesellschaft schon lange. Nachforschungen hatten aber bislang nicht den gewünschten Erfolg. Bedingt durch das Waffenverbot nach dem Krieg begann man in Ering erst ab 1950 wieder zaghaft mit dem Luftgewehr beim "Huber-Wirt" einen Schießbetrieb aufzubauen.
Bis 1969 stand der Schützengesellschaft der Schreinermeister August Buchner als 1. Schützenmeister vor.
Erst am 10. 1. 1969 wurde die Schützengesellschaft nach dem Krieg offiziell wieder zu neuem Leben erweckt. August Buchner und der damalige 2. Schützenm. Max Ober sowie 23 weitere Mitglieder, von denen einige bereits vor dem Krieg der Gesellschaft angehört hatten, schafften es am 3. März 1970, dass die Bezeichnung "königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Ering am Inn" wieder geführt werden durfte und die Gesellschaft damit Rechtspersönlichkeit erlangte.
Im Gasthof zum Steg waren 4 Luftgewehrstände im Nebenzimmer aufgebaut, wo mit den gestifteten Vereinsgewehren schon beachtliche Anfangserfolge erzielt werden konnten.
Nachfolger von August Buchner als 1. Schützenmeister war dann bis zum Jahr 1972 Max Ober.
Unter seinen Nachfolgern, Hermann Angerer (1972 bis 1973) und Heinrich Eckmeier (1973 bis 1981) erfolgte der Ausbau des kleinen aufgelösten Bahnhofgebäudes zum heutigen Schützenhaus.
1972 begann man mit dem Entwurf von Leistungsnadeln und Meisterabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Diese wurden ein voller Erfolg. Im Laufe der Zeit wurden 3 Ausführungen mit unterschiedlichem Design herausgebracht, von denen noch zwei erhältlich sind. Schützen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich sandten ihre Anträge ein und tragen die Abzeichen, die nur nach einer beglaubigten Schießleistung erworben werden können, mit Stolz. Sogar aus den USA kamen die Anträge nach Ering. Auch heute noch werden die Leistungsnadeln aus Ering verlangt, wenn auch nicht mehr so häufig wie in den 70er und 80er Jahren.
1973 reifte in Niederbayern auf die Initiative des Eringer Sportleiters Andreas Held sen. und des Landshuter Bezirksjugendleiters Josef Königseder der Plan, mit Luftgewehren Dreistellungskampf zu schießen. Es folgte in den Monaten bis zu Umsetzung dieser Idee ein eifriger Schriftwechsel zwischen Ering und Landshut.
Am 1. Jan. 1974 erhielt die Gesellschaft die Erlaubnis für den Schankbetrieb.
Am 12. Sept. 1974 wurde die Genehmigung für 6 Schießbahnen für Luftgewehr, Luftpistole sowie Zimmerstutzen erteilt.
In unzähligen Arbeitsstunden, die von freiwilligen Helfern geleistet wurden, und mit bescheidenen Eigenmitteln sowie Spenden von Förderern wurde dieser Umbau zuwege gebracht.
Graf Esterhazy von Galantha, Ehrenmitglied unserer Gesellschaft, der leider am 6. Dez. 1999 verstarb, war ein großer Förderer unseres Vorhabens.
Aber auch Landwirte sorgten mit Bauholz dafür, dass Ering heute über ein Schützenhaus verfügt, dass auch anderen Vereinen für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung steht.
In dieser Zeit wurde Ering weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt gemacht durch die internationalen Volkswandertage, die von der Schützengesellschaft abgehalten wurden. Das damals erwirtschaftete Guthaben bildete den Grundstock für die angestrebten Vorhaben in der Zukunft.
So wurde in dieser Zeit eine einheitliche Schützentracht angeschafft. Mit ihren blauen Jacken, den Lederhosen und dem dazugehörigen Karabiner, die Damen in blauen Dirndln, sind die Eringer Schützen immer ein gerngesehener Gast bei jeder Fahnenweihe oder bei jedem Umzug in der Gemeinde.
Am 7. Nov. 1978 wurde der Schießstand anlässlich des Landkreispokalschießens auf 18 Schiess-Bahnen erweitert.
1981 wurde Anton Schönmoser 1. Schützenmeister. Bei seinem Amtsantritt gab es schon gereifte Pläne für den Bau einer Groß- und Kleinkaliberschießanlage sowie einen angegliederten Pistolenschießstand. Die geschätzten Gesamtkosten dieses Projekts beliefen sich auf ungefähr 400 000,- DM. Mit dem Bau wurde nach den Genehmigungsverfahren am 23. Mai 1985 begonnen. Zur damaligen Zeit war die Eringer Schiessanlage die vielseitigste und größte in Niederbayern. Die 8 Langwaffenstände können je nach Bedarf auf 50 sowie auf 100 Meter ohne großen Aufwand umgestellt werden. Der Pistolenstand bietet die Möglichkeit, auf 4 Ständen Groß- und Kleinkaliber sowie Vorderlader zu schießen. Der Bau dieser Anlage wurde nötig, weil sich im Kleinkaliberbereich mit der damaligen Juniorenmannschaft, vertreten durch Andreas Held jun. Anton Springer und Johann Stiedl eine in Niederbayern sehr erfolgreiche Gruppierung mit guten Leistungen auch auf Bezirksebene hervortat. Die Trainingsmöglichkeiten waren damals nicht besonders gut und man musste weite Wege zurücklegen, bevor man seinen Sport ausüben konnte.
Die Damenmannschaft der FSG Ering unter der Leitung des damaligen Sportleiters und 2. Schützenmeisters Andreas Held sen. war und ist auch heute noch in Niederbayern in einer Spitzenposition. Die Eringer Schützendamen Held Gertrud, Gisela Kasbauer und Reserl Schuhbauer stellten über Jahre hinweg den Bezirksmeister im Kleinkaliber-Liegendkampf.
Im Mai 1988 konnte der Pistolenstand in Betrieb genommen werden. Im selben Jahr wurde noch die Langwaffenschießanlage fertig, auf der im September 1988 der erste Wettkampf mit dem Karabiner K98k ausgetragen wurde.
Am 17. 7. 1988 wurde die neue Fahne zum 330jährigen Bestehen der FSG Ering geweiht.
Die Fahnenweihe wurde anlässlich der 1200 Jahr - Feier der Gemeinde Ering am Inn um ein Jahr später als geplant abgehalten. Als Patenverein konnten die Bräuhausschützen aus Ritzing gewonnen werden.
Der Fahnenmutter Marianne Eckmeier standen als Trauermutter Therese Held, als Fahnenbraut Irmgard Siebzehnrübl und als Patenbräute Heidi Halbedl und Bettina Straßer aus Ritzing zur Seite.
Die eine Seite der Fahne zeigt die Kirche von St. Anna bei Ering und die andere Seite ziert das Eringer Vereinsemblem mit dem Schützen, der die Tracht und den Karabiner trägt.
Auf der Schießanlage in Ering wurden in den letzten Jahren viele Preisschießen mit dem Schweden - Mauser, K98K oder Unterhebelrepetierer abgehalten, bei denen sich viele Schützen aus nah und fern beteiligten.
Besonders herauszuheben sind das Ordonnanzgewehrschießen zugunsten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und der von der Fachzeitschrift VISIER anlässlich ihres 5jährigen Bestehens veranstaltete VISIER-CUP 1993.
Die Schützen mit der weitesten Anfahrt kamen aus Stotel bei Bremerhaven. Mit diesen Schützenkameraden, allen voran Johann Gerken und Robert Frey, verbindet die Schützen aus Ering schon geraume Zeit eine innige Freundschaft. So waren die Eringer Schützen schon viermal zu Besuch bei den Freunden im hohen Norden, bei denen sie jedes Mal schöne Stunden erleben durften.
Am 26. 12. 1991 verstarb plötzlich und unerwartet der 1. Schützenmeister Anton Schönmoser.
Der 2. Schützenmeister Andreas Held sen. übernahm sofort kommissarisch die Geschäfte bis zur Generalversammlung. Bei dieser wurde er 1992 zum 1. Schützenmeister gewählt. In seine Amtszeit fielen zahlreiche Umbauarbeiten in der Schießanlage sowie im Schützenhaus. So musste aus Gründen des Umweltschutzes der Kugelfangbereich des 100 Meter Standes komplett geändert werden. Eine Betonmauer mit einer Sandschüttung und einer Überdachung wurde nötig. Im Schützenhaus wurde die Küche komplett erneuert sowie einige Neugeräte angeschafft. Im Jahr 1995 wurde durch eine Gruppe von 30 Schützen ein Platz zum Bogenschießen gesucht. Die Gemeinde Ering stellte ein Grundstück zur Verfügung, das in der Nähe der Schießanlage lag. Leider folgte der anfänglichen Euphorie eine lange Durststrecke, woraufhin sich die Sparte fast auflöste. Die auf dem Grundstück gebaute Hütte wurde dann 1998 mit einem Autokran neben die Schießanlage gehoben und wird dort als Abstellmöglichkeit für die Gartengarnituren und für die einzelne, noch verbliebene Scheibenauflage zum Bogenschießen verwendet. Die Möglichkeit zum Bogenschießen besteht weiterhin, allerdings nur auf die Distanz von höchstens 50 Meter.
1996 wurde mit der Vergrößerung des Aufenthaltsraumes der Schießanlage begonnen. Dieser konnte 1997 fertiggestellt werden. Mit einer wunderschönen Holzdecke aus der Hand von Berthold Wegner und mit etlichen schönen handgemalten Scheiben versehen ist dieser Raum das Schmuckstück der Anlage.
Der 1. Schützenmeister Andreas Held sen. war bei diesen Umbauten stets aktiv tätig und als Antriebsmotor nicht wegzudenken. Durch die Neuanschaffung von etlichen Vereinswaffen im Groß- bzw. Kleinkaliberbereich wurde in den letzten Jahren die Möglichkeit für die Mitglieder geschaffen, sich im Umgang mit ihren Sportgeräten zu üben und die erforderliche Sachkunde zu erlangen. Die alljährlich von der Gesellschaft abgehaltenen Sachkundeprüfungen halten allerhöchsten Anforderungen stand und werden von sämtlichen Landratsämtern anerkannt.
Auf der Schießanlage sowie im Schützenhaus in Ering werden alljährlich 28 Disziplinen des BSSB im Rahmen der Vereinsmeisterschaft bestritten.
Einige Eringer Schützen können auf Erfolge in den Bezirks- und Landesmeisterschaften sowie in der Deutschen Meisterschaft zurückblicken. In ihren angestammten Disziplinen wie zum Beispiel im Vorderladerbereich unter der Leitung des eifrigen Sportschützen Franz Egginger haben die Eringer Schützen auf Gau- und teilweise auch auf Bezirksebene alles fest im Griff.
Die erste Kleinkalibermannschaft ist nun schon zum 3. Male Rundenwettkampfsieger und auf dem besten Weg, dies auch in Zukunft beizubehalten.
Die Auswertung der Scheiben in der Luftdruckwaffendisziplinen sowie im Kleinkaliberbereich erfolgt seit 1997 mit einer automatischen Ringlesemaschine. Diese stellt eine enorme Erleichterung bei Rundenwettkämpfen und bei den Trainingsabenden dar. 1997 wurde Andreas Held jun. der Sohn des bisherigen 1. Schützenmeisters durch die Generalversammlung zu dessen Nachfolger gewählt, da dieser aus Altersgründen nicht mehr kandidierte.
1998 wurde im Pistolenstand der Kugelfang komplett erneuert und der Gang mit Betonplatten ausgelegt, da sich der Holzrost nicht bewährt hatte. Eine Kameraüberwachung wurde anschließend installiert. Auf dem Langwaffenstand wurden die linken 4 Kugelfänge verstärkt, um auf allen 8 Ständen mit Vorderladerwaffen und Unterhebelrepetierern schießen zu können.
Für die Schützenjugend wurden 5 neue Pressluftgewehre und einige neue Schießjacken gekauft sowie ein PC samt Computerprogramm zur Scheibenauswertung mit Grafikdarstellung für die Ringlese-Maschine angeschafft.
Das nächste größere Bauvorhaben war im Frühjahr 1999 der Anschluss der Abwasseranlagen an das gemeindliche Kanalsystem, da laut Bescheid vom Wasserwirtschaftsamt die Abwässer nicht mehr ausgepumpt werden dürfen. Dies war ein kostenintensives Vorhaben, das aber in kurzer Zeit mit der Mithilfe einiger unserer Mitglieder verwirklicht werden konnte. Auf dem Kurzwaffenstand wurde eine Klappscheibenanlage für den Wettkampf mit Unterhebelgewehren im Kaliber .22lfB eingebaut und fachlich sowie rechtlich abgenommen und genehmigt. Diese Anlage wurde in kürzester Zeit ohne irgendeine Vorlage von unserem Mitglied Albrecht Zeilhuber verwirklicht und erfreut sich größter Beliebtheit bei den Schützen. Die Eringer Unterhebelabteilung ist bei den Bezirks- und auch den Landesmeisterschaften unter den ersten Plätzen vertreten und auch bei diversen Preisschießen werden vorderste Plätze an unsere Mitglieder vergeben.
Ende des Jahres wurde im Schützenhaus die Herren - WC - Anlage komplett erneuert und mit Ablauf des Februar 2001 werden sich auch die Damen über neue Fliesen und eine neue Beleuchtung freuen können. Im Schützenhaus wurde im Jahre 2000 eine Tresorkammer für die Vereinswaffen gebaut und 2001 eine Alarmanlage nach VDS - Richtlinien mit installiert.
Nach Abnahme von der Kripo Passau und vom Landratsamt werden die Vereinswaffen so an einem sehr sicheren Ort gelagert.
Im Frühjahr 2001 standen einige Sanierungsarbeiten im Schützenhaus und auf der Schießanlage auf dem Plan. Der Boden des Aufenthaltraums musste ausgetauscht werden, da er bei einem Wassereinbruch im Juni 2000 so großen Schaden genommen hat, dass er nicht mehr repariert werden konnte. Man entschied sich für einen Fließasphaltuntergrund mit Isolierschüttung und einen hochwertigen PVC-Belag. Der Aufenthaltsraum wird gerne für Geburtstagsfeiern oder ähnliches genutzt. Die neuen Fenster für das Schützenhaus wurden Ende 2001 schon angeschafft, um dann im Frühjahr 2002 montiert zu werden.
Beim Einbau der Fenster in der Woche vor Ostern stellte sich heraus, dass die Bausubstanz des Schützenhauses in sehr desolatem Zustand war.
Es war auf der Südseite des Gastraums und an der Decke keine Wärmedämmung vorhanden. Diese ist aber die Grundvoraussetzung für den Einbau der schon längst geplanten Heizung. So entschloß man sich schweren Herzens, den Putz von den Wänden zu schlagen und die Decke zu entfernen. Dabei stellte sich heraus, dass auch noch einige Balken erneuert werden mussten.
Nach dem Einbringen der Isolierung kam eine neue Holzdecke in den Gastraum und die Heizungsanlage wurde von einer Fachfirma installiert.
An der Westseite ist nun ein unterirdischer Flüssiggasbehälter zur Versorgung der Gastherme eingelassen.
Die Elektroinstallation samt Beleuchtung wurde auf den neuesten Stand gebracht und die Schanktheke noch zum Schluß an die rechte Seite des Gastraums gesetzt.
Nach dem Verlegen des neuen Bodens und dem Streichen der Wände konnte die Einrichtung montiert und der Betrieb in den alten Räumlichkeiten wieder aufgenommen werden.
Die regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen auf der Schießanlage hatten für uns einige Auflagen parat.
So musste im Kurzwaffenstand der Boden bis auf 10 m wischbar ausgeführt werden und die Genehmigung für das Schwarzpulverschießen in der geschlossenen Anlage wurde widerrufen.
Gleichzeitig bekamen wir aber die Genehmigung für 2 X 25 m Stände auf der offenen Anlage, die wir in der nächsten Zeit ausbauen werden.
Im Aufenthaltsraum wurde im Oktober noch ein neuer Holzofen installiert, der den veralteten Ölherd ablöste.
Gleichzeitig musste natürlich in der alten Bogenhütte das nötige Holz eingelagert werden.
Auf dem Langwaffenstand waren noch einige Reparaturen nötig, die wir im Jahr 2003 in Angriff genommen haben. So mussten die Hochblenden mit Stahlblech verstärkt werden und die Betonsäulen mit Schwellen geschützt werden. Der Kugelfang und die Tiefblende im 100 Meter-Bereich sind jetzt mit einer widerstandsfähigeren Bewehrung versehen, die in den nächsten Jahren für die Sicherheit und den Fortbestand unserer Anlage sorgen wird.

2004 wurde statt des K 98k - Cups ein Blattlschießen mit Groß- und Kleinkalibergewehren mit Diopter oder Zielfernrohr eingeführt.
Dieser Wettkampf erschien am Anfang sehr erfolgreich, aber nach 2 Jahren musste er im Jahr 2007 abgesetzt werden, da sich nicht mehr als 25 Schützen einfanden.

2007 aber war vornehmlich ein Jahr, das von den Feiern zum 350jährigen Bestehen der Gesellschaft überstrahlt wurde.
Vier Veranstaltungen und einen Festabend hatte man sich über das ganze Jahr verteilt vorgenommen.
Den Anfang machte die traditionelle Büffel-, Bären- und Turkeyjagd im Februar, gleich danach ein Winterschießen mit dem Feuerstutzen und am Karsamstag das Osterschießen mit Kurzwaffen.
Der Festabend mit den Abordnungen der Gemeinde, des Schützenbezirks Niederbayern sowie des Schützengaus Simbach und der Ortsvereine fand im Juli im Schützenhaus statt und wurde umrahmt von der Musikkapelle aus dem oberösterreichischen Nachbarort Mining, die sich in Ering ja besonderer Beliebtheit erfreut.
Der Patenverein, die Bräuhausschützen Ritzing und der Nachbarverein, die königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Malching gaben dem Abend den verdienten Rahmen, der mit dem Austausch von 4 schönen Erinnerungsscheiben seinen Höhepunkt fand.
Den Abschluss bildete ein großes Feuerstutzen-Preisschießen Ende September, bei dem eine schöne Scheibe ausgeschossen wurde, die im Schützenhaus verblieb.

2008 trieb man die Renovierungsarbeiten im Schützenhaus wieder voran, die Nord- und Westseite mussten gestrichen und die Giebelwestseite mit einer beständigeren Trapezblechverkleidung versehen werden.
An dieser Stelle wurde auch eine Türe eingesetzt, damit sperrige Güter zum Lagern in den Dachboden verbracht werden können.
In der Schießanlage stand schon seit einiger Zeit die Erneuerung des Kugelfangs und der Lüftungsanlage am Kurzwaffenstand an und dem musste ab Juli mit der Planung und dem Bestellen der Teile schon Sorge getragen werden.
Stahlplatten mit einem Gesamtgewicht von 3,7 Tonnen mussten angeschafft und dann in der Schlosserei Meisenberger in Kirchberg zusammengeschweißt werden. Zeitgleich begann der Ausbau des alten Kugelfangbereichs mit seinen großen Stahlplatten und Holzbohlen.
Dabei entschied sich das Team zur Kompletterneuerung des Bodens und der Sand musste einer durchgehenden Betonschicht weichen.
Nachdem der Beton ausgehärtet war konnten die 5 schweren Stahllamellenelemente eingesetzt werden und die schweißtechnischen Arbeiten mit den Abweiserelementen und dem Schutz der Duellanlage im Innern der Anlage konnten beginnen.

Im Frühjahr 2009 wurde dann mit der Planung und Ausführung der umfangreichen Lüftungsanlage begonnen und die Arbeiten hierzu konnten im Frühjahr 2010 abgeschlossen werden.
Die endgültige Fertigstellung und die Abnahme der Anlage dauerte zwar noch einige Zeit, aber es konnte der Betrieb wieder ohne Einschränkung aufgenommen werden.
Wir verfügen nach der erfolgreichen Abnahme durch den Sachverständigen wieder über eine schöne, den sicherheitstechnischen Anforderungen gerecht werdende Anlage.
Im November 2010 musste im Schützenhaus die Bühne mit dem Tanzboden erneuert werden, da sich hier der Boden schon etwas gesenkt hatte und der Unterbau nicht mehr den erforderlichen Sicherheitsstandards genügte.
Diese Maßnahme wurde von der Zimmerei Moser ausgeführt und vollkommen von der Gemeinde finanziert.
Im Jahr 2011 haben wir uns der Erneuerung der Luftdruckwaffenanlage im Schützenhaus angenommen.
Hier wurden im Frühjahr schon 2 elektronische Stände der Fa. Meyton mit Ergebnis-
Ausdruck installiert, 3 weitere Stände mit Vernetzung und Public View im Gastraum folgten im Februar und März 2012.
Jetzt kann man auch die Rundenwettkämpfe auf den modernen Ständen durchführen und die Jugend hat die nötigen Trainingsmöglichkeiten auf den modernen Anlagen.

Auf der Schießanlage mussten im November noch die Sichtplatten am Schützen-stand wegen starker Verschmutzung und Brüchigkeit ausgetauscht werden und dabei wurde auch das Dach saniert, wo es notwendig war.
Auch die alle 3 Jahre stattfindende  Regelabnahme lief ohne größere Mängel ab und auch im Schützenhaus ist in der nächsten Zeit nur die Beleuchtung an die neuesten Richtlinien anzupassen und einige kleinere Änderungen sind nötig.
Da von hier keine größeren Ausgaben zu erwarten sind, entschied man noch im Dezember 2012,  weitere 5 elektronische Anlagen bei der Firma Meyton zu bestellen, da die schon bestehenden zur Zufriedenheit ohne Störungen laufen. Es wurden die neuen, etwas günstigeren Economic  PC`s bestellt, die Einsparungen kommen in Zukunft einem neuen Trainingskonzept zugute. Die Lieferung wird im März 2013 erwartet.

Nachdem die neuen Meyton - Stände in Betrieb genommen werden konnten, verfügen wir über eine Luftdruckwaffenanlage, die auf dem neuesten Stand der Technik ist. Mit einem großen Monitor im Gastraum können nun auch die Gäste und Eltern der Schützen das Geschehen an den Ständen interessiert verfolgen.

Im Jahr 2014 machten wir den Versuch, angegliedert an den sehr erfolgreichen Ostercup am gleichen Tag noch ein kleines Ordonnanzgewehrschießen auf eine Mammutscheibe zu veranstalten. Die Schützen zeigten sich über diese Möglichkeit, mit ihren alten Gewehren wieder an den Stand treten zu können, sehr erfreut und die Veranstaltung hatte eine gute Resonanz.

An der Schießanlage wurden außer den geforderten Maßnahmen des Sachverständigen wie Gewehrablagen am Stand und einigen Renovierungsarbeiten in den Jahren 2013 und 2014 keine größeren Umbauten vorgenommen.

 Dies sollte sich gleich im Frühjahr des Jahres 2015 drastisch ändern. Eine Zigarilloglut, unachtsam und verbotenerweise auf dem Langwaffenstand in den Papierkorb mit den abgeschossenen Scheiben geraten, entfachte ein Feuer, das die Hälfte des Standes und damit auch die Fenster, den Gang und auch das Dach teilweise zerstörte. Nur der umsichtigen Sportlerjugend ist es zu verdanken, dass nicht die gesamte Anlage den Flammen zum Opfer fiel und auch die Kabel des Kurzwaffenstandes nach eingehender Prüfung gerettet werden konnten. Nach der Begutachtung durch den Sachverständigen der Brandversicherung machte sich eine Abordnung von 22 fleißigen Helfern an die Arbeit, um zumindest die am folgenden Sonntag stattfindende Bezirksmeisterschaft nicht kurzfristig absagen zu müssen.

In den folgenden 3 Monaten wurde mit viel Elan der Wiederaufbau und die Inbetriebnahme des Schießstandes vorangetrieben und so konnten wir im Juli 2015 die Arbeiten abschließen. Alle geplanten Bezirksmeisterschaften konnten zwischenzeitlich durchgeführt werden und wurden durch die Baumaßnahmen nicht behindert.

Kurz darauf stand wieder wie alle 3 Jahre eine Regelabnahme durch die Behörde an, die ohne irgendwelche Mängel abgeschlossen wurde.

Eine Erneuerung der Seitenwandverkleidung und der Schalldämmung steht in den nächsten 2 Jahren an. Die Planungen sind aber bis dato noch nicht ganz abgeschlossen.

 

2016 war erstmals ein Jahr, in dem man sich gleich zu Beginn auf einen enormen Ansturm von Neumitgliedern einstellen musste. Nach etwa 2 Monaten entschloss sich die Vorstandschaft zu einem Aufnahmestop für vollkommen fremde Personen. Aufgenommen konnten nur noch Verwandte und gute Bekannte von Mitgliedern werden. Durch den großen Andrang vor allem im Bereich Kurzwaffen konnten mit unseren 4 Ständen die Möglichkeiten für die Leistungsträger der Mannschaften und die eifrigen Einzelschützen kaum mehr genutzt werden und das würde in der Zukunft zu einem Stau führen, der nicht bewältigt werden kann. Die Vorstandschaft wollte dies den aktuellen Mitgliedern nicht zumuten.

Die große Flut am 1. Juni in Simbach und Umgebung brachte für manche unserer Mitglieder und auch für mehrere Vereine im Gau Simbach große Sorgen und Nöte. Unsere Sportanlagen blieben glücklicherweise von den Wassermassen verschont, aber unsere Kameraden bei den Hilfsorganisationen wie Feuerwehr und THW waren häufig bis zum Ende ihrer Kräfte im Einsatz.

Der Gau Simbach hat sich im September dazu entschlossen, ein Benefiz Gauschießen für die Flutopfer zu veranstalten, da sich der reguläre Ausrichter in 2016 nicht im Stande sah, eine solche Veranstaltung nach einem solchen Unglück auszurichten.

Die FSG Ering ermöglichte es dem Gau Simbach, dieses Benefiz-Gauschießen, bei dem es außer Ruhm und Ehre keinerlei Preisausschüttung gab, im Schützenhaus auf den elektronischen Ständen abzuhalten. Um den Zugang zu den Ständen zu erleichtern, musste eine zusätzliche Türe im Bereich des Abstellraums zu den Umkleidemöglichkeiten eingebaut werden.

Die Beteiligung an dieser Veranstaltung vom Mittwoch bis Sonntag war sehr gut und auch bei der wirklich gelungenen Siegerehrung mit der Krönung der Gaukönige am darauffolgenden Samstag konnte man viele Schützenabordnungen in Ering begrüßen.

Auch die Jahre 2016/17 waren für die Kurzwaffenschützen der FSG Ering wieder sehr erfolgreich, wobei sich aber schon Nachwuchssorgen breit machen. Bei den Bezirks- Landes- und Bundesmeisterschaften konnten zwar wie immer sehr gute vordere Plätze erzielt werden, aber den älteren Schützen fällt es zunehmend schwerer, diese Leistung zu bringen.

Bei größeren Aufräumaktionen im Schützenhaus und auch in der Schießanlage konnten viele Altlasten entsorgt werden. Die Situation der Verkabelung im Schützenhaus wurde verbessert und die Halogenleuchten durch moderne LED Leuchtmittel ersetzt.

Desgleichen wurde die Standbeleuchtung im Kurzwaffenstand auch auf LED Röhren umgerüstet.

Die dortige Abwasserhebeablage musste nach einem Schaden an der Pumpe erneut instandgesetzt werden, daraufhin wurde auch die Herren-WC Anlage komplett erneuert, was eine Bereicherung der Sanitäreinrichtungen darstellt. Leider müssen daraufhin die Standgebühren ab Januar 2018 wieder auf den Stand von vor 7 Jahren erhöht werden. Diese betragen nun wieder für Mitglieder 6,- € und für Nichtmitglieder 12,- €.

Das Jahr 2018 brachte keine einschneidenden Veränderungen, jedoch musste man sich dazu durchringen, das undichte Dach der Schießanlage in Angriff zu nehmen. Da für die Renovierung und Erneuerung der Sportanlagen Zuschüsse von der Regierung von Niederbayern in Aussicht gestellt werden, setzte sich Schützenmeister Held im Oktober 2018 mit dem zuständigen Baubeauftragten des Bezirks, Hans Hainthaler, in Verbindung, der auch Mitglied unserer Gesellschaft ist. Nachdem die Angebote eingeholt waren und die umfangreichen Formalitäten und Anforderungen erfüllt waren, wurde ein Antrag auf Zuschuss beim BSSB gestellt.  Auch die Gemeinde Ering erhielt ein entsprechendes Bittgesuch um einen Zuschuss.

In einer Gemeinderatssitzung noch vor Weihnachten kam die Gemeinde Ering zu dem Entschluss, uns für unser Vorhaben einen Geldbetrag von 10.000 € zur Verfügung zu stellen.

Geplant war, die bestehende undichte Eindeckung aus entsorgungspflichtigen, asbesthaltigen Eternitplatten komplett gegen kaschiertes Trapezblech zu tauschen. Ein Freisitz sollte auch an den Eingangsbereich an der Südseite des Gebäudes angesetzt werden, was eine Planeingabe und einen neuen Plan von einem Architekturbüro nötig machte. Aber das war schon immer im Hinterkopf der Verantwortlichen und konnte auch wegen der Mehrkosten verschmerzt werden, da vieles in Eigenleistung erledigt werden konnte.

Die Meisterschaften waren kaum abgeschlossen, da wurde es auch schon eng mit dem Baubeginn.

Die Ausführung ist nach der Genehmigung der Bezuschussung an die Firma Meier-Holzbau in Rotthalmünster vergeben worden, die in der heißesten Juniwoche 2019 den Bau fristgerecht ohne Regen und Gewitter erledigen konnte. Ausgerechnet auch zu dieser Zeit hat die Firma Meier-Bau den Auftrag der Gemeinde bekommen, eine Abwasserleitung vom Trainingsgelände der Hundefreunde Inntal zur Kläranlage zu verlegen. Angeschlossen werden sollten dann auch gleich die Schießanlage und das Gebäude des STV Ering. Da unsere Abwasserhebeanlage schon zweimal ausgefallen war und jede Reparatur hohe Kosten verursachte, kam dieses Vorhaben gerade recht. Obwohl die Hebeanlage erst 2017 repariert worden war, ist das die endgültig beste Lösung für ein ewiges Problem, weil die Ersatzteile der alten Anlage immer schwerer zu beschaffen sind.

Im Zuge der Dachsanierung konnten wir in Eigenleistung die Außenfassade und sämtliche Holzteile streichen. Die Fensterläden mussten Edelstahlgittern aus der Hand von Siegfried Weinhart weichen, die jetzt wesentlich mehr Licht nach innen strömen lassen. Auch eine zeitgemäße LED-Beleuchtung mit Bewegungssensor im Langwaffenstand ist notwendig geworden, weil aus Gründen der Abdichtung die durchsichtigen Dachplatten nicht mehr verbaut werden konnten.

Es ist in vielen Arbeitsstunden eine Sportanlage erneuert worden, auf die wir wieder stolz sein können. Die Gesamtkosten der Sanierung betrugen nahezu 65.000 €, wobei wir einen Zuschuss von der Gemeinde über 10.000 € und Ende 2019 von der Regierung von Niederbayern über 23.500 € erhielten. Leider waren die Kosten für die Entsorgung der asbesthaltigen Bauelemente sehr hoch, aber alle Schönheitsreparaturen an  der Anlage konnten wir selber erledigen.

Bei den beteiligten Firmen bedankt sich die Vorstandschaft für die fristgerechte Erledigung und für die fachgerechte Ausführung, sowie bei den unentgeltlich mitwirkenden Mitgliedern natürlich für die aktive Mithilfe bei den nötigen Eigenleistungen. Zum Ende der Arbeiten feierte man das gute Ergebnis mit Vertretern des Gemeinderats in einer kleinen Dankesfeier mit einer „Kistensau“, die großen Anklang fand.

Damit auch im Schützenhaus die Sorgen nicht weniger wurden, ist in der Küche die Spülmaschine ihrem Alter zum Opfer gefallen. Sie wurde durch eine wenig gebrauchte Gastro-Spüle von der Firma Winterhalter ersetzt.

Kurz vor dem Winter ist noch ein wesentliches elektronisches Bauteil der Gastherme kaputt gegangen. Nach reiflicher Überlegung und wegen des Alters der Anlage entschied man sich kurzfristig für einen Ersatz der Gastherme, was die richtige Entscheidung war. Kosten dieser beiden Reparaturen waren etwas über 10.000 €. Die geplante Versteigerung Anfang Dezember konnte eine Woche nach der Fertigstellung in einem schön geheizten Schützenhaus abgehalten werden.

Ein arbeitsreiches Jahr konnte danach mit der  Weihnachtsfeier positiv abgeschlossen werden.

 2020 waren aber dann die dunklen Wolken des Corona-Virus schon am Horizont aufgetaucht.

Das Feuerstutzenschießen zum 70er von Alois Pfaffinger und die Unterhebel-C Gaumeisterschaft konnten Ende Februar gerade noch durchgeführt werden, als uns nicht ganz überraschend der erste „Lockdown“ und damit die Aussetzung aller Aktivitäten traf. Alle Bezirksmeisterschaften und der Ostercup fielen der Pandemie zum Opfer. Jede Woche erhielten wir von den Verantwortlichen immer striktere Einschränkungen, an die wir uns zu halten hatten.

Dies ging bis Mitte Mai so, dann durften wir wieder die Hälfte unserer Standkapazitäten mit den gebührenden Abständen und mit Schutzmaske aufnehmen. Jede größere Veranstaltung blieb hingegen untersagt, auch der traditionelle Eringer Kirta wurde abgesagt, weswegen auch das populäre Gemeinde-Pokalschießen mit KK-Gewehren nicht stattfand.

Einige Trainingstage konnten dann doch noch bei voller Besetzung abgehalten werden, bis uns eine gewaltige Inzidenzwelle ausgerechnet in unserem Landkreis in der Grenzregion zwei Wochen vor allen anderen im Oktober 2020 erneut in die Untätigkeit schickte. Die ganzen gesellschaftlichen Aktivitäten mussten abgesagt werden, Versteigerungen, Weihnachtsfeiern und sämtliche Veranstaltungen um diese Jahreszeit fielen aus. Erneut auch das Feuerstutzens-Shießen, der Ostercup und die ganzen Bezirksmeisterschaften im Frühjahr 2021.             

Das hat unseren sämtlichen Einnahmen sehr geschadet, die wir ja zum Unterhalt und zur Weiter-benutzung unserer Sportanlagen so nötig brauchen. Die von der Politik so hoch gepriesenen „Nov./Dez. Hilfen“ wurden von einem Antragswesen begleitet, das es für Vereine ohne Angestellte unmöglich machte, auch nur einen Cent Entschädigung zu bekommen. Durch den Einsatz unseres Gauschützenmeisters und altgedienten Mitglieds Hans Kreileder kam die Vermittlung eines Steuerberaters zustande, der sich um die Belange der Vereine bemühte. So konnte doch noch das finanzielle Desaster abgewendet werden.

Erst Mitte Mai 2021 konnten wir dann den Betrieb wieder aufnehmen, was von einer Inzidenzzahl von unter 30 abhing. Die Abstände zwischen den Schützen konnten wieder verringert werden, so dass auch jeder Stand wieder genutzt werden konnte. Es ist in einem halben Jahr viel ausgefallen, aber wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, die Auflagen und die Hygienevorschriften müssen in dieser Zeit zwingend eingehalten werden.

Mitte September traf es den Landkreis Rottal/Inn schon wieder, 2 Wochen vor den anderen Regionen in Bayern mussten sämtliche Aktionen bis zum 7. Januar 2022 eingestellt werden.

Nach  diesem Termin war es mit der Pandemie und den Gegenmaßnahmen so weit, dass keine Einschränkungen mehr auf uns zukamen. Die Hygiene-Auflagen wurden nach und nach abgebaut, aber erst mit dem Feuerstutzen-Schießen und der Gemeindemeisterschaft im August 2022 hielt das normale Leben bei der FSG Ering wieder Einzug. Überraschend waren diese Veranstaltungen ein voller Erfolg und alle Mitwirkenden zeigten sich nach der Pandemiewelle wieder sehr erfreut, dass endlich wieder was los war.

Fast das ganze Jahr 2022 suchte man für das Schützenhaus eine neue Bewirtung, da unsere bisherige Wirtin Silvia Weber aus gesundheitlichen Gründen ihre Tätigkeit einstellen musste.

Endlich im September fand man mit unserem langjährigen Mitglied Günter Kainzlbauer einen rührigen Wirt, der als Metzgermeister auch einige seiner selbst hergestellten Produkte einbrachte.

Am 29. September hat er seine Tätigkeit hoffentlich für längere Zeit aufgenommen. Bei der Weihnachtsfeier im Dezember wurde er und seine Frau von den Mitgliedern begrüßt und die langjährige Wirtin Silvia Weber mit einem Blumenstrauß verabschiedet.

So ein Pächter-Wechsel geht natürlich nicht ohne Schwierigkeiten und Auflagen vonstatten. Zwischen Weihnachten und Neujahr kamen die Kontrolleure vom Gesundheitsamt und nahmen die Küche und die sanitären Anlagen in Augenschein. Dabei stellten sie fest, dass im Schützenhaus neben den normalen WC-Anlagen für die Gäste kein Personal-WC vorhanden war.

Da von den baulichen Gegebenheiten ein Personal-WC nicht so einfach umzusetzen ist, mussten wir uns zu einem Anbau durchringen. Das Vorhaben wurde im Ausschuss diskutiert und entschieden, dass auf der Nordseite des Schützenhauses ein Anbau nötig wird. Ein entsprechender Plan wird gerade erstellt. Neu geschaffen werden sollen neben einem Personal-WC und einem Behinderten-WC ein Lagerraum für die Müllentsorgung, ein Lager für Tische und Stühle, ein Jugendraum und ein Raum für die Luftdruckwaffen, damit die Schützen nicht mehr durch den Schankbereich gehen müssen. Der Umkleideraum wird umgestaltet, es entsteht so viel mehr Platz für die Schützen und die Bewirtschaftung.

Natürlich müssen wir jetzt wieder Anträge an den BSSB und die Gemeinde stellen, damit wir finanziell unterstützt werden.

Am 4. Februar wurde noch eine perfekte Isolierung auf die Decke des Schützenhauses gelegt. Diese Aktion hat viel zu einer besseren Wärmedämmung beigetragen. So kann viel Energie eingespart werden.

Im Bereich der Schießanlage soll anstatt der bereits entfernten alten Holzhütte ein Seecontainer aufgestellt werden, damit alle für den Betrieb nötigen Utensilien dort einen trockenen Platz finden.

Aktuell wird das nötige Fundament erstellt.

So steht uns wieder ein arbeitsreiches Jahr bevor.

Stand Februar 2023